Jedem Mastschwein stehen 1,62 m2 zur Verfügung, 1 m2 davon im Stallinneren. In der Hauptmast werden 18 Tiere je Bucht gehalten. Es wird davon ausgegangen, dass die Haltung in Kleingruppen zu einer rascheren Ausbildung der Rangordnung führt und so das Risiko für Schwanzbeißen, Rangkämpfe und Verletzungen reduziert wird.
Die Traufseiten des Stalls bestehen etwa zur Hälfte aus Curtains, die sich komplett öffnen lassen. In Kombination mit der geringen Breite des Stalls soll dies für eine variable und natürliche Frischluftzufuhr im Innenbereich sorgen. Zusätzlich können die Tore an den Giebelseiten geöffnet werden. Auf Ventilatoren soll so verzichtet und Energiekosten eingespart werden können.
Beheizt wird lediglich der abgedeckte Liegebereich in den Vormastbuchten, sodass der Stall insgesamt sehr wenig Energie benötigt.
In der Hauptmast stehen den Schweinen mit dem Stallinneren und dem Auslauf zwei Klimazonen zur Verfügung. In den Vormastbuchten wird zudem eine dritte Klimazone geschaffen, indem die Buchten im Stallinneren etwa zur Hälfte mit einer Fußbodenheizung und einer Liegebereichsabdeckung ausgestattet sind.
An der Überdachung der Ausläufe soll eine Niederdruckversprühung installiert werden. Die Wasserverteilung erfolgt grobtropfig über Düsen, die bei hohen Außentemperaturen in Betrieb genommen werden können. Dies soll den Schweinen eine Möglichkeit zur Abkühlung bieten und zur Anlegung des Kotbereichs im Auslauf anregen.
Dabei können alle Buchtentrennwände über den Zug einer Seilwinde am vorderen Buchtentor wie ein Parallelogramm verschoben und bis zu 90 Grad eingeklappt werden, sodass kein händisches Öffnen oder Schließen der einzelnen Trennwände notwendig ist. Dadurch werden die Schweine in das Stallinnere weggesperrt und der Auslauf befahrbar. An die Giebelseite des Stalls schließt sich das Mistlager an, das auf Grund des Geländes tiefer gelegen ist als der Auslauf. So kann der Mist abgeschoben und über eine Mauer am Ende des Auslaufes direkt abgeworfen werden. Auch das Einstreuen des Auslaufes erfolgt mechanisch. Das Stallinnere kann durch den 2 m breiten Mittelgang ebenfalls mit einem Hoflader und Ballenauflöser eingestreut werden.
Der Boden des überdachten Auslaufes wurde mit einem deutlichen Gefälle von 4 % versehen. Außerhalb der Auslaufbegrenzung leitet eine offene Rinne Harn und Wasser ab. So soll eine Reduktion von zusätzlichen Emissionen, die durch zu lange Kontaktzeiten von Kot und Harn auf Oberflächen entstehen, erreicht werden.
Im Stallinneren ist eine Bodenfütterung installiert. Das Futter wird direkt auf den Boden dosiert. In Kombination mit dem Einsatz von Stroh soll dies das Nahrungssuchverhalten der Schweine befriedigen, sie beschäftigen und so Schwanzbeißen vorbeugen. Zudem haben, durch die breite Verteilung des Futters, auch rangniedrige Tiere jederzeit Zugang zu Futter.
Entlang der gesamten Stalllänge soll außerdem ein erhöhter, öffentlicher Besucherweg angelegt werden. Hier können interessierte Verbraucher jederzeit die Tiere, welche sich im Auslauf aufhalten, beobachten. Eine niedrige Mauer als Auslaufbegrenzung (Höhe 50 cm) ermöglicht eine gute Einsicht.
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